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Abdominalschlüssel

Posted on Juni 19, 2021 by admin

Beweglichkeit

Schließlich wird die Beweglichkeit des Kolonfüllungsdefekts bewertet. Wenn der Patient seine Position von der Rückenlage in die Bauchlage wechselt, verändern Füllungsdefekte, die nicht an der Wand haften, ihre Position unter dem Einfluss der Schwerkraft, während Läsionen, die an der Wand haften, an ihrem Platz bleiben. Dieser Unterschied in der Beweglichkeit ermöglicht es, Läsionen, die von der Darmwand ausgehen, mit relativ hoher Sicherheit von beweglichen Stuhlresten zu unterscheiden (Abb. 4.30).

Dreidimensionale Morphologie von polypösen Läsionen bei der virtuellen Koloskopie. a Sessiler, runder Polyp: breitbasiger, abgerundeter Füllungsdefekt mit glatter Oberfläche. b Gestielter Polyp: ovaler Polypenkopf, der über einen Stiel mit der Schleimhaut verbunden ist. c Sessiler, gelappter Polyp: unregelmäßige, gelappte Oberfläche. d Flacher Polyp auf einer semilunaren Falte: plattenförmige Schleimhauterhebung, die die Falte dicker erscheinen lässt.
Abschwächung und Anreicherung von Restkot und Flüssigkeit, Polypen und Karzinomen vor und nach Verabreichung eines intravenösen Kontrastmittels sowie mit und ohne Fäkalienmarkierung. a Bei unverstärkten CT-Scans gibt es keine signifikanten Unterschiede in der Abschwächung zwischen Polypen, Karzinomen, Restflüssigkeit und Stuhl. b Nach fäkaler Markierung heben sich markierter Stuhl und Restflüssigkeit deutlich von Kolonläsionen ab. c Nach intravenöser Verabreichung eines Kontrastmittels sind es Polypen und Karzinome, die sich verstärken und sich somit von Stuhl und Flüssigkeit mit geringer Schwächung abheben.

Pseudomobility. In der klinischen Praxis können gestielte Polypen jedoch auch den Anschein erwecken, sich zu bewegen, weil der Polypenkopf, der durch einen Stiel mit der Darmwand verbunden ist, seine Position relativ zur Darmwand verändern kann, was zu einer Pseudomobilität führt. Läsionen in beweglichen Segmenten ohne retroperitoneale Fixierung, wie dem Colon transversum, dem Colon sigmoideum und dem Zökum, können ebenfalls eine Pseudomobilität aufgrund der Bewegung des gesamten Darmsegments aufweisen (Laks et al. 2004). Dies kann bis zu 27 % der Läsionen betreffen und bedeutet, dass eine Läsion, die ihre Position zwischen den Aufnahmen in Bauch- und Rückenlage zu ändern scheint, nicht automatisch als Rest von Fäkalien interpretiert werden sollte.

Bewertung der inneren Struktur von polypösen Füllungsdefekten auf 2D-Ansichten. a Ein Polyp zeigt eine homogene Weichteilschwächung auf einer unverstärkten CT-Aufnahme (Pfeil). b Nach intravenöser Verabreichung eines Kontrastmittels hebt sich der Polyp homogen an (Pfeil). c Ein Lipom zeigt eine homogene Fettabschwächung (Pfeil). d Ein polypöser Stuhlrest zeigt auf unverstärkten CT-Bildern eine inhomogene innere Struktur, typischerweise mit kleinen hypodensen Gasansammlungen (Pfeil). Nach intravenöser Verabreichung eines Kontrastmittels (hier nicht gezeigt) würde sich dieses fäkale Partikel nicht verstärken. e Nach fäkaler Markierung zeigt polypoider Stuhl eine deutlich erhöhte Abschwächung.

Bildgebung der Mobilität der polypoiden Läsion, wenn der Patient seine Position von der Rückenlage in die Bauchlage (oder umgekehrt) ändert. Reste von Fäkalien bewegen sich unter dem Einfluss der Schwerkraft, wenn sich der Patient umdreht. Sessile Polypen bleiben normalerweise an ihrem Platz, während gestielte Polypen an ihren Stielen schwingen können. Achtung: sessile Polypen, die beweglich zu sein scheinen (Pseudomobilität), weil sie sich in beweglichen Kolonsegmenten befinden (insbesondere im Sigma).

Charakterisierung von polypoiden Läsionen in der CT-Kolonographie

Lesion

Pseudolesion

Morphologie

Stielförmig, sessil, flach, rund, oval, gelappt-

Rund, gelappt, bizarr, gewinkelt

Struktur

Homogen, Weichteilschwächung, Fettschwächung,

Inhomogen, eingeschlossene Gaseinschlüsse, hyperdense oder hypodense

Kotmarkierung

Unbeschriftet

Beschriftet

Intravenöses Kontrastmittel

Verstärkend

Nichtverstärkend

Mobilität

Verändert seine Position nicht durch Schwerkraft; pseudomobil a

Mobil

a Mobile Darmsegmente, gestielte Läsionen.

Die Charakterisierung von polypoiden Läsionen in der klinischen Praxis auf der Grundlage von Morphologie, Struktur und Mobilität ist in Tabelle 4.1 und Abb. 4.31 dargestellt.

Charakterisierung polypoider Füllungsdefekte anhand von Morphologie, innerer Struktur und Beweglichkeit. a Diese endoluminale 3D-Ansicht zeigt zwei sessile, runde Füllungsdefekte im Colon sigmoideum (Pfeil, Pfeilspitze). Einer von ihnen (Pfeilspitze) befindet sich in der Nähe einer semilunaren Falte (*). b Die entsprechende axiale 2D-Ansicht zeigt einen Füllungsdefekt mit homogener Struktur und Weichteilabschwächung (Pfeilspitze). Der zweite Füllungsdefekt (Pfeil) weist eine inhomogene Struktur mit einer zentralen Lufttasche auf. c Wenn sich der Patient in die Rückenlage begibt, verbleibt der echte Polyp an der Wand (Pfeilspitze) und in gleichem Abstand von der Semilunarfalte (*). Der zweite Füllungsdefekt wandert unter dem Einfluss der Schwerkraft in den abhängigen Teil des Kolonsegments (Resthocker). d Die axiale 2D-Aufnahme zeigt, dass der echte Polyp an der ventralen Darmwand verbleibt (Pfeilspitze). Der polypoide Resthocker hat sich an die dorsale Darmwand verlagert (Pfeil).

Korrelation der Läsionen in Rückenlage und Bauchlage.

Um die Beweglichkeit eines Füllungsdefekts zu beurteilen, sollten die Aufnahmen in Rückenlage und in Bauchlage verglichen werden. Für eine manuelle Korrelation zwischen der Bauch- und der Rückenlage wird folgendes Verfahren empfohlen:

  1. Identifizieren Sie das interessierende Dickdarmsegment in der entsprechenden Position (Bauch- oder Rückenlage).

  2. Erfassen Sie die endoluminale Position der Läsion im Verhältnis zu anatomischen Orientierungspunkten im Dickdarm.

Um eine Läsion auf dem entsprechenden Scan zu finden, ist es hilfreich, zunächst das Dickdarmsegment zu identifizieren, in dem sie sich befindet. Eine einfache Möglichkeit, dies zu tun, ist die Verwendung globaler 3D-Ansichten (3D-Karten) oder koronaler 2D-Ansichten, da diese einen besseren Überblick über die Kolonsegmente bieten. Sobald das Segment in der entsprechenden Scanposition identifiziert wurde, wird es sorgfältig bewertet und nach der Läsion abgesucht. Wenn eine genaue Korrelation einer Läsion nicht möglich ist, oder wenn es immer noch nicht möglich ist, die Läsion sicher oder überhaupt zu lokalisieren, sollte auf Segmentebene nach endoluminalen Landmarken gesucht werden, d. h. nach typischen anatomischen Strukturen im Darm, deren Lage mit der der Läsion in Verbindung gebracht werden kann (Abb. 4.32). Die räumliche Beziehung zwischen der Läsion und einer semilunaren Falte oder Taenie, zu einem Divertikel oder zu einer anderen Läsion kann beispielsweise hilfreich sein. Wenn die Läsion ihre Beziehung zur endoluminalen Umgebung beibehalten hat, kann eine Mobilität ausgeschlossen werden. Wird dieselbe endoluminale Region vorgefunden, die Läsion dort aber nicht entdeckt, handelt es sich um einen mobilen Befund und damit um eine Pseudoläsion.

Diese Methode ist besonders wichtig bei Befunden, bei denen echte Mobilität nicht leicht von Pseudomobilität zu unterscheiden ist, wie bei sessilen Polypen in mobilen Kolonsegmenten. Inzwischen gibt es verschiedene Softwarelösungen, die automatisch die entsprechenden Darmabschnitte in den beiden Scans identifizieren. Diese Software stützt sich in erster Linie auf einen Längsvergleich eines zentralen Weges durch den Dickdarm. Die automatische Korrelation funktioniert allerdings nur bei einem gut gefüllten Dickdarm.

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