Um die klinische Bedeutung der MRT bei ZNS-SLE zu klären, wurden MRT- und CT-Untersuchungen bei 35 Patienten mit SLE durchgeführt, von denen 18 Patienten zum Zeitpunkt der MRT-Untersuchungen ZNS-Manifestationen aufwiesen. Die Untersuchungen wurden auch bei 17 Patienten ohne ZNS-SLE durchgeführt. Die Entdeckungsrate abnormaler Befunde im MRT bei Patienten mit ZNS-SLE war mit 77,2 % (14/18) hoch, verglichen mit der Entdeckungsrate bei CT-Untersuchungen (50 %: 9/18). Insbesondere zeigten alle 4 Patienten mit Krampfanfällen und 3 Patienten mit Enzephalopathie abnorme MRT-Befunde, obwohl 50 % bzw. 33,3 % von ihnen abnorme CT-Befunde aufwiesen. Die MRT-Befunde wurden wie folgt in 4 Gruppen eingeteilt: 1) Große fokale Herde mit erhöhter Signalintensität im T2-gewichteten Bild. Diese wurden bei 2 von 4 Patienten mit Krampfanfällen und 1 von 3 Patienten mit Enzephalopathie beobachtet, die sich nach der Behandlung vollständig zurückbildeten. 2) Flächige subkortikale Herde mit erhöhter Signalintensität im T2-gewichteten Bild. Diese wurden bei 11 von 18 Patienten mit ZNS-SLE und bei 7 von 17 Patienten ohne ZNS-SLE beobachtet, die im CT-Scan nicht entdeckt wurden. 3) Alle sechs Patienten mit zerebralen Infarkten wiesen im T2-gewichteten Bild Bereiche mit hoher Signalintensität und im T1-gewichteten Bild Bereiche mit geringer Signalintensität auf. 4) Bei 4 von 18 ZNS-SLE-Patienten (22,2 %) wurden normale Befunde festgestellt. Wir kamen zu dem Schluss, dass die MRT für die Bewertung von ZNS-SLE nützlich ist und mehr Informationen liefert als die CT.