Zusammenfassung
PIP: 150 (80 weibliche und 70 männliche) Community-College-Studenten wurden zu ihrer Einstellung zur Abtreibung, ihrem Sexualverhalten und ihren Problemen befragt. Das Profil der Studenten war kaukasisch (95%), jung (18-24 Jahre = 87%), ledig (87%), aus der mittleren und unteren Mittelschicht und katholisch (70%). 82 % befürworteten die Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch, 86 % hatten vorehelichen Sex, 70 % benutzten Verhütungsmittel, und 26 % waren vorehelich schwanger. Die schwerwiegenden Gründe für einen Schwangerschaftsabbruch (Vergewaltigung, das Leben der Frau ist gefährdet, und der Fötus ist defekt) fanden große Zustimmung. Die weichen Gründe (die Familie kann sich keine weiteren Kinder leisten oder die Frau will den Mann nicht heiraten) fanden weniger Unterstützung. Die Studenten wurden in 3 Gruppen zu je 50 Studenten eingeteilt, je nachdem, wie viele der 43 Abtreibungsgründe sie unterstützten. Die untere Gruppe, die 0-10 Gründe akzeptierte, wurde als Abtreibungsgegner bezeichnet. 50 % von ihnen glaubten immer noch, dass eine Frau ein Recht auf eine Abtreibung hat, gegenüber 97 % der Abtreibungsbefürworter. Die Studenten berichteten von zahlreichen Problemen in ihrer Familie: Alkoholiker im Elternhaus (39 %), Verlust eines Elternteils durch Tod, Scheidung oder Trennung (33 %), Opfer schwerer körperlicher Züchtigung (31 %), körperliche Misshandlung eines oder mehrerer Familienmitglieder (20 %) und Entzug der elterlichen Zuneigung während des Aufwachsens (20 %). Im Vergleich zu den weiblichen Abtreibungsgegnern (N=30) berichteten die weiblichen Abtreibungsbefürworter (N=50) über signifikant mehr Krankenhausaufenthalte (p.01), eine größere Anzahl von körperlichen Behinderungen und mehr Schüchternheit (p.1). Beim Vergleich der männlichen Abtreibungsgegner (N=20) mit den männlichen Abtreibungsbefürwortern (N=50) gaben diese signifikant mehr Fettleibigkeit und Agoraphobie (p.05) und mehr Verurteilungen wegen eines Verbrechens (p.1) an. Ein Vergleich der Frauen, die abgetrieben hatten (N=13), mit den Frauen, die ihr Baby bekamen (N=8), ergab, dass letztere signifikant (p.01) mehr Misshandlungen durch ihren Freund oder Ehemann, signifikant (p.05) mehr Misshandlungen in ihrer Herkunftsfamilie und sexuellen Missbrauch in der Kindheit sowie eine größere Tendenz (p.1) zur Vergewaltigung angaben.