Das ACAT1-Gen liefert Anweisungen für die Herstellung eines Enzyms, das sich in den Energie produzierenden Zentren der Zellen (Mitochondrien) befindet. Dieses Enzym spielt eine wesentliche Rolle bei der Aufspaltung von Proteinen und Fetten aus der Nahrung. Insbesondere hilft es bei der Verarbeitung von Isoleucin, einer Aminosäure, die ein Baustein vieler Proteine ist. Dieses Enzym ist auch an der Verarbeitung von Ketonen beteiligt, d. h. von Molekülen, die beim Abbau von Fetten im Körper entstehen.
Beim Abbau von Proteinen ist das Enzym ACAT1 für einen Schritt der Verarbeitung von Isoleucin verantwortlich. Es wandelt ein Molekül namens 2-Methyl-Acetoacetyl-CoA in zwei kleinere Moleküle, Propionyl-CoA und Acetyl-CoA, um, die zur Energiegewinnung genutzt werden können.
Das ACAT1-Enzym führt den letzten Schritt des Ketonabbaus (Ketolyse) bei der Verarbeitung von Fetten aus. Das Enzym wandelt ein Molekül namens Acetoacetyl-CoA in zwei Moleküle Acetyl-CoA um, die zur Energiegewinnung genutzt werden können. In der Leber führt das Enzym diese chemische Reaktion auch in umgekehrter Richtung durch, was ein Schritt zur Bildung neuer Ketone (Ketogenese) ist.