Acephat

• Was ist Acephat?
• Welche Produkte enthalten Acephat?
• Wie wirkt Acephat?
• Wie kann ich Acephat ausgesetzt sein?
• Welche Anzeichen und Symptome treten bei einer kurzzeitigen Exposition gegenüber Acephat auf?
• Was passiert mit Acephat, wenn es in den Körper gelangt?
• Ist es wahrscheinlich, dass Acephat zur Entstehung von Krebs beiträgt?
• Hat jemand die nicht krebserregenden Auswirkungen einer Langzeitexposition gegenüber Acephat untersucht?
• Sind Kinder empfindlicher gegenüber Acephat als Erwachsene?
• Was geschieht mit Acephat in der Umwelt?
• Kann Acephat Vögel, Fische und andere Wildtiere beeinträchtigen?

Was ist Acephat?

Acephat ist ein Organophosphat-Insektizid. Es wird auf Nahrungsmittelpflanzen, Zitrusbäumen, als Saatgutbehandlung, auf Golfplätzen und in gewerblichen oder institutionellen Einrichtungen eingesetzt. Früher wurde Acephat häufig in und um Häuser herum verwendet, aber die meisten dieser Anwendungen sind nicht mehr erlaubt. Acephat ist seit 1973 bei der US-Umweltschutzbehörde EPA registriert.

Welche Produkte enthalten Acephat?

Acephat-Produkte können als Pulver, Flüssigkeiten, Granulat, Tabletten und in wasserlöslichen Packungen verkauft werden. Etwa 100 Produkte, die Acephat enthalten, sind derzeit registriert.

Befolgen Sie stets die Anweisungen auf dem Etikett und treffen Sie Maßnahmen, um eine Exposition zu vermeiden. Wenn es zu einer Exposition kommt, befolgen Sie die Erste-Hilfe-Anweisungen auf dem Produktetikett sorgfältig. Für weitere Ratschläge zur Behandlung wenden Sie sich bitte an die Giftnotrufzentrale unter der Nummer 1-800-222-1222. Wenn Sie ein Pestizidproblem besprechen möchten, rufen Sie bitte 1-800-858-7378 an.

Wie wirkt Acephat?

Acephat kann Zielinsekten töten, wenn sie es berühren oder fressen. Wenn Insekten Acephat fressen, wandeln ihre Körper es in eine Chemikalie namens Methamidophos um, die ein anderes, stärkeres Insektizid ist. Acephat ist bei Säugetieren weniger giftig, da es von deren Körpern nicht so gut in Methamidophos umgewandelt wird.

Acephat und Methamidophos wirken sich auf das Nervensystem aus und verursachen eine Überaktivität von Nerven, Muskeln oder Gehirn.Acephat wird von Pflanzen aufgenommen, so dass Insekten, die sich von behandelten Pflanzen ernähren, Acephat fressen können.

Wie kann ich Acephat ausgesetzt sein?

Personen können bei der Anwendung von Acephat exponiert sein, indem sie den Sprühnebel einatmen oder Spray oder Granulat auf die Haut bekommen. Eine geringere Exposition ist möglich, wenn Menschen mit Acephat-behandelten Böden oder Pflanzen arbeiten. Menschen können Acephat-Rückstände auf Früchten oder Gemüse essen, die mit Acephat behandelt wurden.

Welche Anzeichen und Symptome treten bei einer kurzzeitigen Exposition gegenüber Acephat auf?

Bei Menschen, die Acephat ausgesetzt waren, traten Übelkeit, Durchfall, Bauchkrämpfe, Zittern, Schwitzen, schneller Herzschlag, Schwindel und/oder Verwirrung auf. Die Symptome beginnen in der Regel innerhalb von Minuten oder Stunden nach der Exposition.

Haustiere können Acephat ausgesetzt werden, indem sie Granulat vom Boden fressen. Bei Hunden, die Acephat aufgenommen haben, traten Erbrechen, Durchfall, Zittern und Schwierigkeiten beim Laufen und Atmen auf.

Zu den Anzeichen einer Vergiftung bei Vögeln gehören Ungeschicklichkeit, Depressionen, Kurzatmigkeit, Federpusten, herabhängende Flügel, Zittern und Krämpfe.

Was passiert mit Acephat, wenn es in den Körper gelangt?

Menschen und Tiere nehmen Acephat schnell in den Körper auf, wenn es gegessen oder eingeatmet wird oder auf die Haut gelangt. In Tierstudien wurde Acephat in das Blut aufgenommen und gelangte in die Haut, die Leber, die Nieren und das Herz.

Bei Menschen und anderen Säugetieren wandern etwa drei Viertel des Acephats unverändert durch den Körper. Ein Teil wird in kleinere Chemikalien aufgespalten, und eine sehr geringe Menge wandelt sich in Methamidophos um. Bei Ratten wurde das meiste Acephat über den Urin ausgeschieden, geringe Mengen wurden über den Kot oder die Atemluft ausgeschieden. Acephat wird schnell aus dem Körper ausgeschieden; weniger als ein Prozent des Acephats blieb drei Tage nach dem Verzehr in den Ratten zurück.

Trägt Acephat wahrscheinlich zur Entstehung von Krebs bei?

Die EPA stuft Acephat als „mögliches Karzinogen für den Menschen“ ein. Wenn Tiere zwei Jahre lang mit Acephat gefüttert wurden, traten bei einer größeren Anzahl von ihnen Leber- oder Nebennierentumore auf. Bei Mäusen, die auf einmal mit hohen Acephat-Dosen gefüttert wurden, traten DNA-Schäden in den Blutzellen auf, die jedoch vier Tage nach der Exposition wieder behoben waren.

Hat jemand die nicht krebserregenden Auswirkungen einer langfristigen Exposition gegenüber Acephat untersucht?

Wenn Ratten über Generationen hinweg täglich mit Acephat gefüttert wurden, hatten die Tiere einen geringeren Paarungserfolg und eine geringere Überlebensrate ihrer Nachkommen. Bei den Nachkommen wurden in prä- und postnatalen Expositionsstudien keine Veränderungen in der Entwicklung des Nervensystems, des Verhaltens oder der kognitiven Fähigkeiten festgestellt. Es ist nicht bekannt, dass Acephat-Exposition Organophosphat-assoziierte Erkrankungen wie das intermediäre Syndrom oder die Organophosphat-induzierte verzögerte Polyneuropathie verursacht.

Sind Kinder empfindlicher gegenüber Acephat als Erwachsene?

Im Allgemeinen können Kinder empfindlicher auf Pestizide reagieren als Erwachsene. Allerdings gibt es derzeit keine Studien, die darauf hindeuten, dass Kinder speziell auf Acephat empfindlicher reagieren. Bei Kindern können andere Symptome auftreten als bei Erwachsenen, wie Sabbern, Krampfanfälle, Muskelschwäche, Lethargie, Koma und Pupillenverengung.

Was passiert mit Acephat in der Umwelt?

Kleine Mengen von Acephat können sich im Boden, in Pflanzen und Insekten in Methamidophos umwandeln. Beide Chemikalien sind im Boden sehr mobil und bewegen sich leicht mit dem Wasser. Sie bauen sich jedoch relativ schnell ab. Die Halbwertszeit von Acephat lag zwischen 4,5 und 32 Tagen im Boden. Acephat neigt nicht dazu, aus dem Boden oder dem Wasser auszugasen. Pflanzen nehmen Acephat schnell aus dem Boden in ihre Wurzeln oder durch ihre Blätter auf und transportieren es zu anderen Teilen der Pflanze.

Kann Acephat Vögel, Fische oder andere wild lebende Tiere beeinträchtigen?

Acephat ist je nach Art mäßig giftig für Vögel. Acephat-bedingte Auswirkungen auf die Gesundheit von Wildvögeln führen zu einer Verringerung der Eier, des Schlüpfens von Eiern und des Überlebens der Jungtiere sowie möglicherweise zu einer Störung des Zugverhaltens.

Acephat ist leicht giftig für Fische und Amphibien. Nach hoher Exposition zeigten Salamander-Schlüpflinge vermindertes Wachstum, Aktivität und Fütterung sowie vermehrte Muskel- und Wirbelsäulendeformationen. Acephat ist ein Breitspektrum-Insektizid und hochgiftig für Bienen und andere Nutzinsekten.