Abkürzung: ACh
Deutsch: Acetylcholin
1 Definition
Acetylcholin (ACh) ist ein biogenes Amin, das als Neurotransmitter eine wichtige Rolle bei der Regulation vieler Körperfunktionen spielt.
2 Vorkommen
Acetylcholin kommt sowohl im ZNS als auch im PNS vor. In seiner Rolle als Transmitter an der neuromuskulären Verbindungsstelle bewirkt es willkürliche Kontraktionen der Skelettmuskulatur. Außerdem ist Acetylcholin eine Signalsubstanz in präganglionären Nerven des sympathischen Nervensystems sowie in allen Nervenzellen des parasympathischen Nervensystems.
3 Chemie
Die chemische Bezeichnung für Acetylcholin (IUPAC) ist 2-Acetoxy-N,N,N-trimethylethanaminium, seine Formel ist C7H16NO2 und das Molekulargewicht beträgt 146,12 g/mol.
4 Synthese
Acetylcholin wird durch das Enzym Cholin-Acetyltransferase in synaptischen Endigungen bestimmter Axone synthetisiert. Die Ausgangsstoffe sind Cholin und Acetyl-CoA. Das fertige Acetylcholin wird in Vesikeln im Zytoplasma des Neurons gespeichert.
5 Funktion
Nach einem ankommenden Aktionspotential wird Acetylcholin durch Exozytose in den synaptischen Spalt freigesetzt. Dort interagiert es mit Rezeptoren der postsynaptischen Membran, sogenannten Acetylcholinrezeptoren (AChR). Dadurch ändert sich die Ionenpermeabilität der Zielzelle (Ca2+, Na+, K+), was entweder zu einer Erregung (Depolarisation) oder einer Hemmung (Hyperpolarisation) der Zielzelle führt.
6 Abbau
Das Enzym Acetylcholinesterase baut Acetylcholin im synaptischen Spalt zu Cholin und Essigsäure ab.