Die Rasterelektronenmikroskopie (REM) wurde an Mundschleimhautabstrichen von sieben Patienten mit Pemphigus vulgaris und einem Patienten mit Pemphigus vegetans sowie an Hautproben von einem der Patienten mit Pemphigus vulgaris durchgeführt. Die ungefärbten, fixierten und am kritischen Punkt getrockneten Zellen wurden mit Hilfe eines Lichtmikroskops identifiziert. Anhand des Aussehens der Oberfläche wurden drei Haupttypen von akantholytischen Zellen identifiziert: Zellen mit glatter Oberfläche, faltige Zellen und mikrovillöse Zellen. Die akantholytischen Zellen waren rund bis eiförmig und einige wiesen entweder eine zentrale Ausbuchtung oder eine Konkavität auf. Kleine, runde bis eiförmige Löcher oder Vertiefungen (Durchmesser 0,1-0,3 mumol) wurden auf den meisten Zelloberflächen beobachtet. Die Oberflächen der akantholytischen Zellen waren gelegentlich von einigen Mikroorganismen besetzt. Neutrophile polymorphkernige Leukozyten/akantholytische Zellrosetten wurden mittels REM untersucht. Es konnte keine Lücke zwischen der akantholytischen Zelle und den umgebenden Leukozyten nachgewiesen werden. Es wird vermutet, dass Neutrophile die Zytolyse der mit Antikörpern beschichteten akantholytischen Zellen vermitteln können. Von einem Patienten mit Pemphigus vulgaris wurden Mundschleimhautabstriche für die Transmissionselektronenmikroskopie (TEM) entnommen. Die akantholytischen Zellen waren rund oder eiförmig und hatten in der Regel zentral gelegene Zellkerne. Die Tonofilamente waren entweder zufällig verteilt oder konzentrisch um den Zellkern herum angeordnet. In anderen akantholytischen Zellen befand sich um den Zellkern ein Halo mit Bläschen unterschiedlicher Größe. Die TEM-Befunde deuten darauf hin, dass es sich bei den akantholytischen Zellen um tote oder absterbende Zellen handelt. Sowohl die TEM- als auch die REM-Befunde deuten darauf hin, dass akantholytische Zellen, wenn sie sich zum ersten Mal trennen, eine unterschiedliche Anzahl von Mikrovilli aufweisen können, die bei älteren akantholytischen Zellen wahrscheinlich verloren gehen.