Wie interpretieren Sie die Bewertungen von Klimaanlagen, die von den Herstellern der Geräte, die Sie vergleichen, angegeben werden? Wenn Sie eine Wärmepumpe oder ein Klimagerät für Ihr Haus oder Ihr Büro suchen, sollten Sie Ihre Hausaufgaben machen, bevor Sie in die Geschäfte gehen und das Gerät kaufen.
Es ist wichtig, ein geeignetes Gerät zu kaufen, das in der Regel viele Jahre lang hält, da es einen Kompromiss zwischen dem Anschaffungspreis und den Betriebskosten über die Jahre hinweg gibt.
Ein gutes Gerät, das mit einer energiesparenden Funktion wie der Invertersteuerung des Kompressors ausgestattet ist, kostet mehr als ein normaler ON/OFF-Kompressor. Das liegt daran, dass die elektronische Steuerung sehr viel komplizierter ist und wesentlich zu den Kosten des Geräts beiträgt. Das energieeffiziente Gerät spart Ihnen jedoch Energie und damit Ihre Stromrechnung.
Wenn Sie die Einsparungen über die Jahre hinweg zusammenzählen, werden Sie in der Tat mehr sparen, auch wenn Ihre anfängliche Investition höher ist. Daher sind Hausbesitzer in der Regel bereit, für bessere und effizientere Geräte mehr zu bezahlen. Achten Sie auf das Energy Star- oder ein gleichwertiges Logo auf dem Gerät.
Klimaanlagenwerte & Typische Spezifikationen
Hier sind einige der Klimaanlagenwerte, die Sie in den Broschüren oder Spezifikationen der Klimaanlage oder Wärmepumpeneinheit finden können.
1. Kapazität
Dies ist die wichtigste Angabe, auf die Sie achten sollten. Bei kanallosen Splitgeräten kann die Kühlleistung von 9.000 Btu/h bis über 30.000 Btu/h reichen. Der Kühlbedarf des Raumes wird zur Bestimmung der benötigten Kapazität der Klimaanlage herangezogen.
2. COP (Coefficient of Performance)
Dieser Koeffizient ist das Verhältnis zwischen der Kühlleistung (W) und dem Stromverbrauch (W).
COP= Kühlleistung (W)/Stromverbrauch (W)
Je höher der COP, desto höher die Effizienz des Klimageräts. Normalerweise liegt der Wert zwischen 2 und 4, aber in den letzten Jahren hat der Einsatz von Inverterverdichtern dazu geführt, dass dieser Koeffizient höher als 4 ist. Diese Formel gilt auch für das Wärmepumpensystem. Siehe die Erklärung zum COP einer Wärmepumpe.
Wenn die Kühlleistung in Btu/h angegeben ist, kann man sie in Watt umrechnen, indem man sie durch 3,412 teilt.
1W= 3,4121 Btu/h
3. EER (Energy Efficiency Ratio)
Dieser Wert wurde 1975 vom ARI (Air Conditioning and Refrigeration Institute) festgelegt, damit die Hersteller ihre Geräte bewerten können, so dass Verbraucher oder Berater die Kühleffizienz des Klimageräts allein anhand der angegebenen Daten erkennen können.
Dieser Wert wird durch Division der Kühlleistung (Btu/h) durch die Eingangsleistung (Watt) ermittelt. Die Bewertungspunkte liegen bei einer Innentemperatur von 80 °F Trockenkugel/67 °F Feuchtkugel und einer Außentemperatur von 95 °F Trockenkugel/75 °F Feuchtkugel.
Wenn Sie sich zum Beispiel den Prospekt ansehen und das Gerät hat eine Kühlkapazität = 25.000 Btu/h und eine Eingangsleistung = 2.400 W,
EER = (25.000 Btu/h)/2400W
= 10,42
Je größer der Wert des EER, desto effizienter ist das Klimagerät. Wählen Sie daher einen größeren EER-Wert, wenn Sie zwei Geräte miteinander vergleichen.
Der EER-Wert hat die Einschränkung, dass er nur gemessen wird, wenn sich das Gerät im stationären Zustand befindet. Die Einschalt- und Ausschaltzyklen werden bei der Berechnung nicht berücksichtigt.
Daher gibt diese Bewertung kein vollständiges Bild von der Effizienz des Geräts wieder. Ein besserer Wirkungsgrad, der als Seasonal Energy Efficiency Ratio oder SEER bekannt ist, wird entwickelt.
Wählen Sie diese Klimageräte-Bewertungen mit Bedacht, da der Wirkungsgrad des Geräts im Laufe der Jahre abnimmt, wenn das Gerät altert.
Das Energy Star-Logo
4. SEER (Seasonal Energy Efficiency Ratio)
Diese Kennzahl wird vom AHRI (Air Conditioning, Heating and Refrigeration Institute) ermittelt, und die Gerätekennzahlen der Hersteller werden in deren Katalogen veröffentlicht. Dieses Verhältnis ist genauer, da es nicht-stationäre Bedingungen wie die An- und Abschaltzyklen der Klimaanlage berücksichtigt.
Alle in den USA hergestellten zentralen Split-Kühlsysteme müssen ab dem 23. Januar 2006 dieses Verhältnis aufweisen. Um sicherzustellen, dass effizientere Geräte hergestellt werden, wurde ein Mindest-SEER-Wert von 13 festgelegt, mit Ausnahme von Fenstergeräten, für die ein Mindest-SEER-Wert von 10 gilt.
Bei der Wahl des SEER-Wertes sollte man sich immer für einen höheren SEER-Wert entscheiden, da dies ein effizienteres Gerät ist. Der Nachteil bei der Wahl eines höheren SEER ist, dass die Anschaffungskosten des Geräts in der Regel höher sind.
Dieses Verhältnis erhält man, indem man die gesamte Kühlleistung, die das Gerät während der gesamten Saison erbringen kann (Btu), durch die Gesamtenergie in Wattstunden, die es verbraucht (Wh), teilt.
5. HSPF (Heating Seasonal Performance Factor)
Diese Kennzahl wird verwendet, um die Effizienz von Luft-Wärmepumpenanlagen zu bestimmen.
Sie gilt für den Heizbetrieb, indem die während der gesamten Saison verbrauchte Gesamtwärme durch die verbrauchte Energie in Wattstunden geteilt wird.
Ein Verhältnis von mehr als 8 gilt als effizientes Gerät. Durch die Weiterentwicklung der besseren Steuerung und des Inverterverdichters können die Geräte jedoch einen HSPF-Wert von bis zu 13 erreichen.
Sie werden sehen, dass sich diese Zahl mit der Entwicklung neuerer Designs nach oben bewegt.
Zum Beispiel hat eine kanalfreie Split-Wärmepumpe, die während der gesamten Saison 100.000.000 Btu liefert und 12.000 kWh verbraucht, einen HSPF von:
HSPF = 100.000.000 Btu/12.000 kWh
= 8.33
Je höher der HSPF-Wert ist, desto besser ist das Gerät.
6. Geräusch- oder Schallpegel
Bei kanallosen Split-Geräten gibt es ein Innen- und Außengerät. In den technischen Daten wird der Geräuschpegel des Innengeräts (Verdampfer) und des Außengeräts (Verflüssiger) angegeben. Je niedriger der dBA-Wert ist, desto leiser ist das Gerät. Wenn Sie also ein Gerät im Arbeitszimmer aufstellen, wählen Sie einen niedrigeren dB-Wert.
Der Verdampfer ist immer leiser als der Verflüssiger. Je nach Leistung kann der Geräuschpegel im Innenbereich unter 21 dBA und im Außenbereich über 50 dBA liegen. Geräte mit höherer Leistung haben einen höheren Geräuschpegel als Geräte mit geringerer Leistung.
7. Kältemittel
Das verwendete Kältemittel bestimmt auch den Preis des Geräts. Zum Beispiel wird R22 bald auslaufen, während R410A das ozonfreundlichere Kältemittel ist.
Die Kosten für das neuere Kältemittel sind höher, aber Sie tragen dazu bei, dass weniger ozonschädliches Gas verwendet wird. Erkundigen Sie sich beim Händler nach dem verwendeten Kältemittel und lassen Sie sich bei künftigen Austausch- und Wartungsarbeiten beraten.
8. Energy Star
Achten Sie auf die Energy Star-Bewertung des Geräts. Ein Gerät mit dieser Einstufung zeigt, dass das Gerät so konzipiert ist, dass es Energie spart und somit Ihre Stromrechnung senkt und unsere Umwelt schützt.
Geräte, die für die Energy Star-Bewertung qualifiziert sind, werden auf der offiziellen Website aufgeführt. Hier finden Sie die Bewertungen der Energy Star-Klimageräte.