Ein Aceton-Pulver, das aus den Lebermikrosomen von Vitamin-K-defizienten Ratten hergestellt wurde, bewahrt eine aktive Vitamin-K-abhängige γ-Glutamylcarboxylase. Während die grundlegenden Anforderungen an das Enzym denen der Carboxylase von resuspendierten Mikrosomen oder von mit Detergenzien solubilisierten Mikrosomen ähneln, zeigt das Acetonpulverpräparat einige zusätzliche Eigenschaften der Carboxylase. Die Carboxylierung des synthetischen Pentapeptid-Substrats Phenylalanyl-Leucyl-Glutamyl-Glutamyl-Valin kann in Abwesenheit eines nichtionischen Detergens erfolgen; wenn jedoch Vitamin-K-Hydrochinon die Carboxylierung des Acetonpulvers antreibt, ist für eine maximale Aktivität ein nichtionisches Detergens erforderlich. Es werden Experimente beschrieben, bei denen das Acetonpulver mit dem Pentapeptid inkubiert, durch Zentrifugation pelletiert, mit frischen Reagenzien resuspendiert und erneut inkubiert wird. Sie deuten darauf hin, dass die von allen Forschern beobachtete niedrige V für die Carboxylase zumindest teilweise nicht auf eine irreversible Inaktivierung des Enzyms oder eine Erschöpfung der Reagenzien zurückzuführen ist, sondern auf die Akkumulation eines noch zu identifizierenden Inhibitors bzw. von Inhibitoren. Das Acetonpulver, das aus Mikrosomen von Lebern ernährungsphysiologisch normaler Kühe hergestellt wird, enthält Vitamin-K-abhängige γ-Glutamylcarboxylase. Dieses Enzym kann mit Triton X-100 aus dem Pulver herausgelöst werden und könnte eine große Menge an Ausgangsmaterial für die Enzymreinigung liefern.