Das Konzept der „Arbeitsfähigkeit“ ist für viele Wissenschaften von zentraler Bedeutung, insbesondere für diejenigen, die sich auf das Arbeitsleben und die Rehabilitation beziehen. Er ist einer der wichtigsten Begriffe in den Rechtsvorschriften zur Krankenversicherung. Wie der Begriff definiert wird, hat daher wichtige normative Auswirkungen. Der Begriff ist jedoch häufig nicht ausreichend definiert. ZIEL UND METHODE Ziel dieser Arbeit ist es, durch eine begriffliche Analyse zu klären, was der Begriff bedeuten kann und sollte, und eine für die wissenschaftliche und praktische Arbeit nützliche Definition vorzuschlagen. ERGEBNISSE Einige der in der Literatur gefundenen Definitionsmerkmale werden kritisch hinterfragt und diskutiert, nämlich Gesundheit, grundlegende Standardkompetenz, berufliche Kompetenz, berufliche Tugenden und Motivation. Diese Merkmale stehen im Zusammenhang mit den Arbeitsaufgaben und dem Arbeitsumfeld. Eine Schlussfolgerung ist, dass wir zwei Definitionen von Arbeitsfähigkeit brauchen, eine für spezifische Tätigkeiten, die eine besondere Ausbildung oder Schulung erfordern, und eine für Tätigkeiten, die die meisten Menschen nach kurzer Einübung bewältigen können. Arbeitsfähigkeit im ersten Sinne bedeutet, dass man über die berufliche Kompetenz, die für die Kompetenz erforderliche Gesundheit und die beruflichen Tugenden verfügt, die für die Bewältigung der Arbeitsaufgaben erforderlich sind, vorausgesetzt, die Aufgaben sind angemessen und die Arbeitsumgebung ist akzeptabel. Im zweiten Sinne bedeutet Arbeitsfähigkeit, über die Gesundheit, die grundlegende Standardkompetenz und die relevanten beruflichen Tugenden zu verfügen, die für die Bewältigung einer bestimmten Art von Arbeit erforderlich sind, wobei davon ausgegangen wird, dass die Arbeitsaufgaben angemessen sind und die Arbeitsumgebung akzeptabel ist. SCHLUSSFOLGERUNG Diese Definitionen geben uns ein Instrumentarium an die Hand, um die komplexen, ganzheitlichen und dynamischen Aspekte der Arbeitsfähigkeit zu verstehen und zu erörtern, und sie können die Grundlage für die Entwicklung von Instrumenten zur Bewertung der Arbeitsfähigkeit bilden sowie zur Formulierung von Rehabilitationsstrategien beitragen.