Hintergrund: Es gibt kein krankheitsspezifisches, zuverlässiges und valides klinisches Maß für die Achillessehnen-Tendinopathie.
Zielsetzung: Entwicklung und Erprobung eines auf einem Fragebogen basierenden Instruments, das als Index für den Schweregrad der Achillessehnen-Tendinopathie dienen könnte.
Methoden: Mit Hilfe von Item-Generierung, Item-Reduktion, Item-Skalierung und Pretesting wurde ein Fragebogen zur Beurteilung des Schweregrades der Achillessehnen-Tendinopathie entwickelt. Die endgültige Version bestand aus acht Fragen, die die Bereiche Schmerz, Funktion im täglichen Leben und sportliche Aktivität erfassten. Die Ergebnisse reichen von 0 bis 100, wobei 100 den perfekten Wert darstellt. Die Validität und Reliabilität des Fragebogens wurde anschließend an einer Population von nicht operierten Patienten mit Achillessehnenentzündung (n = 45), präoperativen Patienten mit Achillessehnenentzündung (n = 14) und zwei normalen Kontrollpopulationen (insgesamt n = 87) getestet.
Schlussfolgerungen: Der VISA-A-Fragebogen ist zuverlässig und weist eine Konstruktvalidität auf, wenn die Mittelwerte bei Patienten mit einem unterschiedlichen Schweregrad der Achillessehnen-Tendinopathie und bei Kontrollpersonen verglichen werden. Das kontinuierliche numerische Ergebnis des VISA-A-Fragebogens hat das Potenzial, sowohl im klinischen Umfeld als auch in der Forschung von Nutzen zu sein. Der Test ist nicht als Diagnoseverfahren konzipiert. Es sind weitere Studien erforderlich, um festzustellen, ob der VISA-A-Score die Prognose vorhersagt.