Die Leber ist ein erstaunliches Organ, das viele Aufgaben zu bewältigen hat, deshalb ist es wichtig, sie gesund zu halten. Mindestens einmal im Jahr sollte man der Leber die Chance geben, wieder voll funktionsfähig zu werden“, rät der Ernährungswissenschaftler und Autor Patrick Holford. Und das geht am besten mit einer Leber-Entgiftungskur, die das Energieniveau verjüngt, das Immunsystem stärkt, die Wachsamkeit erhöht, Blähungen reduziert, dunkle Tränensäcke beseitigt, die Gewichtsabnahme unterstützt und die Haut reinigt – was will man mehr?
Was die Leber tut
– Fast 80 Prozent der Leberfunktion konzentriert sich auf die Entgiftung potenziell schädlicher Substanzen, einschließlich Oxidantien.
– Die Leber beseitigt auch überschüssige Hormone; eine schlechte Funktion kann zu Akne und PMS führen.
– Der Blutzuckerspiegel wird von der Leber ausgeglichen, und wenn diese Funktion versagt, kommt es zu chronischer Müdigkeit, Heißhunger auf Zucker, Gewichtszunahme und schließlich zu Diabetes.
– Die Galle wird von der Leber produziert, und ohne sie steigt der Cholesterinspiegel an, was zu Verdauungsstörungen und Blähungen, Reizdarmsyndrom, Übelkeit, Nahrungsmittelallergien und schlechter Vitaminaufnahme (insbesondere A, D, K und E) führt.
Die Notwendigkeit der Entgiftung
Der Körper produziert auf natürliche Weise große Mengen an Giftstoffen, indem er einfach die Nahrung verarbeitet, die wir zur Energiegewinnung benötigen. Wenn wir zum Beispiel Eiweiß essen, baut der Körper es ab und wandelt einen Teil davon in Ammoniak um. Wenn die Leber überlastet ist, wird ein Ammoniak-Pool ins Blut freigesetzt, der letztlich zu Schäden an Gehirn, Nervensystem, Nieren und Leber führen kann.
Ein weiteres Gift, das aus den Zellen freigesetzt wird, wenn die Leber überlastet ist, ist Milchsäure. Diese verursacht chronische Müdigkeit und Muskelkater. Eine starke Anhäufung kann zu Angstzuständen, Kopfschmerzen, Bluthochdruck oder sogar Panikattacken führen.
Das alles sind gute Gründe, sich um Ihre Leber zu kümmern. Aber der Körper produziert nicht nur täglich auf natürliche Weise Giftstoffe“, sagt Patrick, „er muss auch mit zusätzlichen Umweltgiften fertig werden, die wir ständig einatmen und zu uns nehmen und die die Funktion der Leber und des Verdauungstrakts beeinträchtigen.
Nahezu 80 Prozent der Leberfunktion konzentriert sich auf die Entgiftung potenziell schädlicher Substanzen, einschließlich Oxidantien
Schlüsselgifte
Das größte Einzelgift, das der Körper jede Sekunde des Tages ausscheiden muss, sind Oxidationsprodukte oder Oxidantien. Diese entstehen bei der Energiegewinnung in den Zellen, wenn Fett und Glukose verbrannt werden.
Weitere Giftquellen sind Koffein und Alkohol, Salz, verarbeitete Lebensmittel, Drogen und Medikamente – insbesondere Schmerzmittel – sowie Umweltschadstoffe wie Zigarettenrauch, Pestizide und Chemikalien.
Fünf Lebensmittel, die man meiden sollte
- Weizen enthält ein Gluten, das Verstopfung, Blähungen, Müdigkeit und Anämie sowie Zöliakie verursachen kann.
- Milch enthält ein Protein, das eine allergische Reaktion hervorrufen kann. Wenn Sie empfindlich auf Milcheiweiß reagieren, wird Ihr Immunsystem es als giftigen Eindringling behandeln, und die Leber wird damit beschäftigt sein, es zu entgiften – und nicht andere Giftstoffe. Versuchen Sie stattdessen Sojamilch.
- Koffein kann Energie rauben. Verzichten Sie neun Tage lang auf Kaffee, um eine geringere Gewichtszunahme, eine bessere Flüssigkeitszufuhr, ein niedrigeres Stressniveau und besseren Schlaf zu erreichen.
Alkohol ist ein Darmreizstoff und erhöht nachweislich das Risiko von Mund-, Rachen-, Darm- und Leberkrebs. Außerdem zerstört er Nährstoffe, darunter die Vitamine B und C, Magnesium und Zink.
Schlechte Fette Transfette, die in frittierten Lebensmitteln und einigen Lebensmitteln mit gehärteten Pflanzenölen enthalten sind, können die Denkprozesse des Gehirns stören, indem sie die Umwandlung von essenziellen Fetten in lebenswichtige Gehirnfette wie GLA und Prostaglandine blockieren.
Patrick erklärt, wie sich eine toxische Ernährung auf uns auswirken kann: Letztlich müssen wir einmal im Jahr entgiften, oder immer dann, wenn wir uns träge fühlen, unsere Haut ausbricht oder wenn wir merken, dass wir die Wirkung von Alkohol weniger gut vertragen. Dies sind alles Anzeichen dafür, dass die Leber nicht mehr optimal arbeitet.‘
‚Bei meiner neuntägigen Entgiftung geht es darum, schlechte Gewohnheiten durch gute zu ersetzen. Dazu gehört der Verzicht auf Lebensmittel und Getränke, die die Entgiftungsleistung der Leber behindern, wie Weizen, Milch, Koffein, Alkohol und schlechte Fette. Wenn die Leber die Flut von Giftstoffen im Körper nicht verarbeiten kann, werden diese überschüssigen Gifte in den Fettzellen gespeichert, um später behandelt zu werden.
Das bedeutet, dass man zunimmt, und zwar nicht nur wegen ungesunder Essgewohnheiten, sondern auch, weil der Körper Platz für all diese unverarbeiteten Giftstoffe schafft“, sagt Patrick.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass diese Entgiftung in nur neun Tagen Ihr Wohlbefinden verbessern und den Anstoß zu einem langfristig gesünderen Lebensstil geben könnte. Also los geht’s!
Hier sind die wichtigen Tagesmenüs für Patrick Holfords Entgiftungsplan, die genau beschreiben, was Sie während der neuntägigen Leber-Entgiftung täglich essen sollten. Jeden Tag sollten Sie außerdem einen frischen Saft oder einen milchfreien Smoothie sowie unbegrenzt Wasser und Kräutertees zu sich nehmen
TAG 1
Frühstück: Superfood-Müsli mit Essential Seed Mix (für Rezept hier klicken)
Snack: 2 Pflaumen und 6 Mandeln.
Mittagessen: Salat mit 200g Kichererbsen, 3 Stück marinierte Artischockenherzen, 1/2 EL Sesam, 1/2 EL Sesamöl, Saft von 1/4 Zitrone.
Snack: Oliven und ein Frucht-Smoothie oder Saft
Abendessen: 45g Reis gekocht mit 1/2 Teelöffel Marigold Reduced Salt Vegetable Bouillon Powder, 200g grüne Linsen aus der Dose, 60g Kastanienpilze, 1/2 rote Zwiebel, 1/4 Fenchelknolle, ein Spritzer Zitronensaft, Petersilie, schwarzer Pfeffer. Großer gemischter Salat.
TAG 2
Frühstück: Kombination aus mindestens 4 geschnittenen Früchten der Saison mit einem guten Spritzer Zitronensaft.
Snack: Hummus mit einer Handvoll Karotten- und Sellerie-Rohkost.
Mittagessen: 1 Regenbogenforelle mit gebratenem Gemüse. Gefrorener Joghurt.
Snack: Granatapfel oder Grapefruit.
Abendessen: Patricks Ur-Suppe (siehe Rezept unten) und http://www.prima.co.uk/all-recipes/healthy-recipes/news/a30492/kale-recipes/ (siehe Rezept unten)
Patricks Ur-Suppe
Serviert 2-3
– 1 EL Kokosöl oder Olivenöl
– 1/2 rote Zwiebel, grob gehackt
– 1 Knoblauchzehe, zerdrückt
– 1 große Karotte, geschält und gewürfelt
– 1 große Süßkartoffel, gehackt
– 1 gehäufter Teelöffel geriebene frische Ingwerwurzel
– 1/4 Teelöffel Kurkuma
– 2 Teelöffel Marigold Gemüsebrühepulver mit reduziertem Salzgehalt
– 1/2 rote Paprikaschote, gewürfelt
– 75ml Kokosmilch
1. Das Öl in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebel und den Knoblauch einige Minuten lang anbraten, bis sie weich sind.
2. Karotte, Süßkartoffel, Ingwer, Kurkuma und Brühepulver hinzufügen. Mit kochendem Wasser übergießen und zum Kochen bringen. Zugedeckt etwa 15 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist.
3. Die rote Paprika und die Kokosmilch hinzugeben, dann pürieren, bis die Masse glatt und dickflüssig ist.
Super-Greens-Mix
Gereicht für 1
– 1/4 Beutel Brunnenkresse, abgespült und getrocknet
– 1/4 Beutel Baby-Blattspinat, gespült und getrocknet
– Eine gute Handvoll Basilikumblätter
– Eine gute Handvoll Petersilienblätter
– 1 Esslöffel natives Olivenöl extra
– Ein Spritzer Zitronensaft zum Abschmecken
Alle Zutaten in einem Mini-Mixer oder einer Küchenmaschine pürieren. Oder die Kräuter fein hacken und das Öl einrühren; die Mischung sollte ähnlich wie ein Pesto zusammenhalten.
TAG 3
Frühstück: Zimt-Frucht-Porridge, zubereitet mit 40 g Haferflocken, 1/2 TL gemahlenem Zimt, gehacktem Obst
Snack: In Scheiben geschnittene Avocado mit Zitronensaft.
Mittagessen: Aubergine und Bohnen-Dip. 1/2 Teelöffel Olivenöl, 1/2 zerdrückte Knoblauchzehe, 1/2 rote Zwiebel, 1/4 Aubergine, 1/2 Esslöffel Tomatenmark, 200 g Borlotti-Bohnen, 1/2 Teelöffel Marigold-Gemüsebrühepulver mit reduziertem Salzgehalt verrühren. Mit Rucola auf Pumpernickel-Roggenbrot servieren.
Snack: Maiskolben. Smoothie oder Saft.
Abendessen: Karotten-Linsensuppe (ergibt 2 Portionen). 1/2 Esslöffel Olivenöl, 1 zerdrückte Knoblauchzehe, 1/2 gehackte Zwiebel, 1 große Selleriestange, 2 Möhren, 100 g rote Spaltlinsen, 500 ml Gemüsebrühe. 10 Minuten köcheln lassen. Super Greens Mix einrühren (siehe Rezept, Tag 2).
Tag 4
Frühstück: Smoothie aus 1 kleinen Banane, 1 kleinen Körbchen Heidelbeeren und Orangensaft.
Snack: Hummus mit einer Handvoll Rohkost.
Mittagessen: Karotten-Linsensuppe (übrig geblieben von gestern).
Snack: Apfel und eine Handvoll Walnüsse.
Abendessen: 75g brauner Basmatireis mit 1 EL Kürbiskernen, 3 EL Oliven, 1 EL Olivenöl, 1 zerdrückte Knoblauchzehe, je eine Handvoll Basilikum, Rucola und Babyspinat, Saft 1/2 Zitrone, schwarzer Pfeffer.
TAG 5
Frühstück: Obst- und Samensalat mit Essential Seed Mix (siehe Rezept unten)
Snack: Birne mit einer Handvoll Pekannüsse
Mittagessen: Sandwich mit 1 Lachsfilet, 1 große Scheibe Pumpernickel-Roggenbrot mit Salat und Super Greens Mix (siehe Rezept, Tag 2)
Snack: Guacamole mit Crudités.
Abendessen: Lauch-Cannellini-Kartoffel-Suppe (ergibt 2 Portionen). 1 Teelöffel Olivenöl, 2 zerdrückte Knoblauchzehen, 2 große, in Scheiben geschnittene Lauchstangen, 2 mittelgroße, gewürfelte Kartoffeln, 600 ml kochendes Wasser, 3 Teelöffel Marigold-Gemüsebrühepulver mit reduziertem Salzgehalt, 410 g Dose Cannellini-Bohnen, schwarzer Pfeffer. 15 Minuten köcheln lassen.
Dessert: Kleine Schüssel Milchreis mit einem Löffel reinen Fruchtaufstrich, z.B. St. Dalfour.
Essenzsamenmischung
1. Ein Glasgefäß mit verschließbarem Deckel zur Hälfte mit Leinsamen und zur Hälfte mit einer Mischung aus Sesam, Sonnenblumen- und Kürbiskernen füllen.
2. Das Glas verschlossen halten und im Kühlschrank aufbewahren, um Schäden durch Licht, Hitze und Sauerstoff zu minimieren.
3. Eine Handvoll der Samenmischung in einer Kaffee- oder Samenmühle mahlen. Verwenden Sie 1 Esslöffel im Superfood Müsli. Den Rest im Kühlschrank aufbewahren. In den nächsten Tagen in Salaten und Smoothies verwenden.
TAG 6
Frühstück: Superfood Müsli (siehe Rezept unten) mit Essential Seed Mix (siehe Rezept, Tag 5)
Snack: Geröstete Kürbis- und Sonnenblumenkerne, dazu bei Bedarf ein Stück Obst.
Mittagessen: Lauch-Kannellini-Kartoffel-Suppe (übrig geblieben von gestern). Super Greens Mix einrühren (siehe Rezept, Tag 2).
Snack: Hummus mit Rohkostsalat.
Abendessen Bohnen- und Artischockensalat mit 1 zerdrückten Knoblauchzehe, 1/2 gehackter roter Zwiebel, 1 EL Olivenöl, 125 g Kirschtomaten, 1 EL Tomatenmark, 200 g gemischte Hülsenfrüchte, 3 marinierte Artischockenherzen, 1 EL schwarze Oliven, eine Handvoll Basilikumblätter.
Superfood Müsli
Gereicht für 1
– 40g ganze Haferflocken
– 1 EL gemahlene Mandeln oder Kokosraspeln
– 1 EL Essential Seed Mix
– 1/2 kleiner Apfel, gerieben
– 1 EL Beeren, wie Himbeeren oder Blaubeeren, oder Trockenfrüchte, wie Sultaninen
– 1/2 TL gemahlener Zimt, oder nach Geschmack (optional)
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit der doppelten Menge kochendem Wasser bedecken.
Umrühren und ein paar Minuten eindicken lassen, bis der Hafer das Wasser aufgesogen hat und weich und prall geworden ist.
TAG 7
Frühstück: Zimt-Frucht-Porridge mit Essential Seed Mix (siehe Rezept, Tag 5)
Snack: Obst der Saison und eine Handvoll Cashews.
Mittagessen: Kichererbsen- und Sesamsamen-Salat, wie Tag 1
Snack: Oliven, dazu ein Stück Obst.
Abendessen: Patricks Ursuppe (siehe Rezept, Tag 1). Super Greens Mix (siehe Rezept, Tag 2) einrühren.
TAG 8
Frühstück: Toast und Nussbutter.
Snack: Apfel und eine Handvoll Cashews.
Mittagessen: Karotten-Linsensuppe (wie Tag 3) oder Lauch-Kannellini-Kartoffel-Suppe (wie Tag 6).
Snack: Roher Babymais mit Hummus.
Abendessen: Gebratene Paprika gefüllt mit Champignons und Pinienkernen. Großer Salat.
TAG 9
Frühstück: Smoothie mit Essential Seed Mix (siehe Rezept, Tag 5).
Snack: Geröstete Kürbiskerne.
Mittagessen: 1 Lachsfilet mit 75g gekochten Puy-Linsen, 1 EL Tomatenpüree. Großer grüner Salat
Snack: Oliven, dazu Smoothie oder Saft.
Abendessen: 75 g Quinoa in kochendem Wasser mit 1 EL Marigold Reduced Salt Vegetable Bouillon Powder gekocht. Servieren Sie dazu eine Auswahl an geröstetem Gemüse, darunter 1/2 Süßkartoffel, 1/2 rote Zwiebel, 1/2 rote Paprika, 1/2 Zucchini, 1 zerdrückte Knoblauchzehe, 100 g Kirschtomaten mit 1 EL Olivenöl und 2 EL Kürbiskernen und Super Greens Mix (siehe Rezept, Tag 2).
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