Einleitung: Die Rosai-Dorfman-Krankheit (RDD) ist ein seltener pathologischer Befund in der Brust. Obwohl sie in der Regel als Brustmasse ertastet wird, kann sie auch im Ultraschall oder in der Mammographie nachgewiesen werden. Kennzeichnend für die Krankheit sind Histiozyten mit Emperipolesis. Der in dieser Studie vorgestellte Fall stellt das erste bekannte dokumentierte Wiederauftreten der RDD in der männlichen Brust und die erste Assoziation der Krankheit mit pseudoangiomatöser Stromahyperplasie (PASH) dar.
Vorstellung des Falls: Ein 55-jähriger Mann mit einer Vorgeschichte einer Exzisionsbiopsie der rechten Brust im Jahr 2015, bei der eine RDD festgestellt wurde, stellte sich zur Nachuntersuchung in unserer Brustklinik vor. Ein Brustsonogramm zeigte eine hypoechoische Masse. Es wurden eine Biopsie und eine Exzision durchgeführt, wobei eine rezidivierende RDD zusammen mit PASH festgestellt wurde.
Diskussion: Die RDD ist eine gutartige Erkrankung, die normalerweise in Lymphknoten auftritt, aber auch an anderen Stellen wie der Brust auftreten kann. Ort und Symptome bestimmen die Behandlung, die eine medikamentöse oder chirurgische Therapie umfassen kann. PASH in der Brust ist ein gutartiger Prozess, der durch Beobachtung, medizinische Behandlung oder chirurgische Entfernung behandelt werden kann. Die Behandlung ist nach wie vor umstritten, da es keine Langzeitfolgen gibt.
Schlussfolgerung: Eine definitive Behandlung für RDD der Brust und PASH ist nicht etabliert. Auf der Grundlage der in der Literatur verfügbaren Daten kommen wir zu dem Schluss, dass eine rezidivierende RDD der Brust beobachtet werden kann, ohne dass eine chirurgische Therapie erforderlich ist.