Der Europäische Stör (Acipenser sturio), auch Atlantischer Stör oder Gemeiner Stör genannt, ist eine Störart, die früher an den meisten Küsten Europas vorkam. Er ist anadrom und brütet in Flüssen. Er ist derzeit eine stark gefährdete Art. Obwohl der Name Baltischer Stör gelegentlich verwendet wurde, ist inzwischen erwiesen, dass es sich bei den Stören der Ostseeregion um A. oxyrinchus handelt, eine Art, die sonst nur an der Atlantikküste Nordamerikas vorkommt.
Europäischer Stör | |
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Acipenser sturio | |
Wissenschaftliche Klassifikation | |
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A. sturio
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Binomialname | |
Acipenser sturio
Linnaeus, 1758
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Synonyme | |
Liste
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Kopf eines Europäischen Seestörs
Der keilförmige Kopf des Europäischen Seestörs endet in einer langen Spitze. Im Gesichtsbereich befinden sich viele empfindliche Barteln. Die Rückenflossen befinden sich sehr weit hinten am Körper. Auf dem Körper des Fisches befinden sich fünf Längslinien großer Knochenplatten. Der Bauch ist gelb und der Rücken ist bräunlich grau.
Dieser Stör kann bis zu 6 m lang und 400 kg schwer werden, aber eine häufigere Länge ist 1,25 m (4 ft 1 in). Sie können bis zu 100 Jahre alt werden und haben eine späte Geschlechtsreife (12 bis 14 Jahre für die Männchen und 16 bis 18 Jahre für die Weibchen).
Sie sind an den Küsten Europas zu finden, außer in den nördlichsten Regionen und im Baltikum, und es ist selten bekannt, dass sie den Atlantik bis zu den Küsten Nordamerikas überqueren. Wie viele andere Störe laichen sie in den Flüssen im Hinterland der Küste. Trotz ihres geschätzten Verbreitungsgebiets sind sie so selten geworden, dass sie nur noch im Flussgebiet der Garonne in Frankreich brüten. Zu den Projekten zur Erhaltung dieser Art gehören Wiederansiedlungen auf der Grundlage von Exemplaren aus Aquakulturen, wobei die ersten Aussetzungen im Jahr 1995 erfolgten. So wurden 2012 und 2015 versuchsweise 87 Störe im Rhein bei Nijmegen ausgesetzt.
Wie andere Störe auch ernähren sie sich von Weichtieren und Krebstieren, die sie mit ihren Barteln finden.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurden diese Fische in großem Umfang zur Kaviarproduktion genutzt, stehen aber seit 1982 in Europa unter Naturschutz.