Das grün fluoreszierende Protein (GFP) wird in Pflanzenzellen effizient exprimiert und seine Verwendung als Fluoreszenzfarbstoff für Blumen ist attraktiv. Die Erzeugung von fluoreszierenden Blüten ist jedoch bisher nicht gelungen. In dieser Arbeit demonstrieren wir die Erzeugung grün-fluoreszierender Blüten. Nicht-fluoreszierende GFP-transgene Blüten wurden mittels Western Blot und Spektrofluorimetrie analysiert, und es wurde nachgewiesen, dass sie GFP effizient exprimieren. Dies deutet darauf hin, dass das Fehlen der GFP-Fluoreszenz auf die Undurchsichtigkeit für das anregende Licht zurückzuführen sein könnte. Daher wurden Blüten, die für UV-Licht weitgehend transparent sind (Eustoma grandiflorum (Lisianthus)) oder die eine transparente Blütenblattkutikula aufweisen (Osteospermum ecklonis), für die gfp-Transformation ausgewählt. Auffallend war, dass die transformierten Eustoma-Blüten bei Beleuchtung mit UV-Licht hell fluoreszierten. Auch die GFP-transgenen Osteospermum-Blüten erschienen bei UV-Beleuchtung deutlich grün. GFP wurde in vergleichbaren Mengen von den fluoreszierenden Osteospermum- und den nicht fluoreszierenden Limonium-Blütenblättern exprimiert, was bestätigt, dass eine effiziente Anregung der GFP-Fluoreszenz ein begrenzender Faktor für ihren Nachweis ist. Diese Ergebnisse zeigen, dass es möglich ist, GFP als Fluoreszenzfarbstoff für Blütenblätter zu verwenden. Chromophore, die bei längeren, tiefer eindringenden Wellenlängen angeregt werden, z. B. DsRed, könnten die Anwendung dieser Technologie auch auf Blumen ausweiten, die für UV-Licht undurchlässig sind.