Nachdem er zweimal von einem Grizzlybären zerfleischt wurde, hat ein Mann aus Montana auf Facebook Besucher in der Gegend gewarnt: „Seid sicher da draußen.“
Todd Orr, 50, aus Bozeman, ging am Samstag wandern und sagt, dass er immer wieder rief, um den Bären eine Chance zu geben, sich zu entfernen.
Ein Grizzlybär und einige Jungtiere sahen Orr und stürmten aus etwa 30 Metern Entfernung auf ihn zu, berichtet die CBS-Tochtergesellschaft KTVQ.
Orr erzählte seinen Freunden auf Facebook, dass er dem Tier, das auf ihn zukam, Bärenspray ins Gesicht sprühte, aber sein Bärenspray konnte den Angriff nicht verhindern.
„Ich ging mit dem Gesicht in den Dreck und schlang meine Arme zum Schutz um meinen Nacken. Sie lag auf mir und biss in meine Arme, Schultern und meinen Rucksack“, schrieb Orr in einer Nachricht, die er nach dem blutgetränkten Video veröffentlichte. „Die Kraft jedes Bisses war wie ein Vorschlaghammer mit Zähnen. Sie hörte für ein paar Sekunden auf und biss dann wieder zu. Wieder und wieder. Nach ein paar Minuten, die mir aber wie eine Ewigkeit vorkamen, verschwand sie.“
Nach dem ersten Angriff begann Orr zu laufen und joggte zurück zu seinem Wagen. Zehn Minuten vergingen und Orr wurde zum zweiten Mal an diesem Tag von einem Bären angegriffen. CBS News berichtet, dass Orr eine Pistole im Halfter trug, die ihm jedoch während des Angriffs entrissen wurde. Der Bär stoppte seinen Angriff, nachdem Orr sich tot stellte.
„Ein Biss in meinen Unterarm ging bis zum Knochen durch und ich hörte ein Knirschen. Meine Hand wurde augenblicklich taub, Handgelenk und Finger waren schlaff und unbrauchbar. Der plötzliche Schmerz ließ mich zusammenzucken und nach Luft schnappen. Das Geräusch löste einen Schwall von Bissen in meine Schulter und meinen oberen Rücken aus“, schrieb er. „Ich wusste, dass ich mich nicht mehr bewegen oder einen Laut von mir geben konnte, also kauerte ich regungslos da. Ein paar weitere Bisse in meinen Kopf und eine klaffende Wunde über meinem Ohr, die mich fast skalpierte.“
Orr schaffte es zurück zu seinem Truck und fuhr 17 Meilen zum Madison Valley Medical Center, während er unterwegs seine Freundin und den Rettungsdienst anrief.
„Ich wurde an der Eingangstür von einem Arzt, einer Krankenschwester und einem Beamten empfangen. Ich musste den Beamten bitten, die Tür zu öffnen, meinen Wagen zu parken und mich abzuschnallen. Mein linker Arm war unbrauchbar. Er war beeindruckt, dass ich mir die Mühe gemacht hatte, mich anzuschnallen“, sagte Orr auf Facebook.
Orr sagte, dass er acht Stunden lang mit Stichen genäht werden musste, um seine Wunden zu versorgen. Röntgenbilder zeigten ein abgesprengtes Knochensplitter in seinem Arm, mehrere Einstichwunden an seinem Oberkörper und eine fünf Zentimeter lange Wunde über seinem rechten Ohr.
„Es war nicht mein bester Tag“, fasst Orr zusammen, „aber ich lebe. Ich bin so dankbar, dass ich hier bin und mit euch allen teilen kann.“