Zielsetzung: Die vorliegende Studie wurde durchgeführt, um die Häufigkeit von Anomalien zu kategorisieren, die durch Oberbauchultraschall entdeckt werden.
Material und Methode: Die vorliegende Studie wurde an 3.398 Personen im Alter zwischen 16 und 93 Jahren durchgeführt, die zwischen Oktober 2003 und Mai 2004 im Health Promotion Center Bangkok Hospital Medical Center die jährliche Gesundheitsuntersuchung absolvierten (alle Teilnehmer wurden als „Patienten“ definiert). Davon sind 1.930 Männer (56,8%) und 1.468 Frauen (43,2%). In der vorliegenden Studie wurden die Daten zu Alter, Geschlecht und Oberbauch-Ultraschallbefund ausgewertet.
Ergebnisse: Von den 3.398 Probanden hatten 1.782 Patienten (52,4 %) einen positiven Befund; davon waren 1.147 Männer (64,4 %) und 635 Frauen (35,6 %). Eine Fettleber als häufigster positiver Befund wurde bei 1.219 Patienten (35,9 %) festgestellt; davon waren 831 Männer (68,2 %) und 388 Frauen (31,8 %). Eine Lebermasse als zweithäufigster positiver Befund wurde bei 209 Patienten (6,2 %) festgestellt, darunter 124 Patienten (59,3 %) mit einer Leberzyste, 51 Patienten (24,4 %) mit einem Hämangiom, 16 Patienten (7,7 %) mit einem unbestimmten Knoten, 11 Patienten (5,3 %) mit einer Verkalkung und 7 Patienten (3,4 %) mit einem bösartigen Tumor, während 664 Patienten (19,5 %) andere positive Befunde hatten. Zu den vier häufigsten Befunden gehörten Gallenblasenpolypen bei 181 Patienten (5,3%), Nierenzysten bei 155 Patienten (4,6%), Gallensteine bei 141 Patienten (4,2%) und Nierensteine bei 101 Patienten (3,0%).
Schlussfolgerung: Die Prävalenz der im Oberbauch-Ultraschall festgestellten Anomalien betrug 52,44 %. Der häufigste Befund war eine Fettleber (35,87 %). Obwohl es sich bei der Mehrzahl der positiven Befunde um gutartige Erkrankungen handelte, könnten sich einige von ihnen langfristig negativ auf den Gesundheitszustand der Patienten auswirken. Aus den Ultraschallbefunden ergaben sich auch Hinweise für das Patientenmanagement, um Folgeerkrankungen zu vermeiden und eine medizinische Behandlung oder Nachsorge durchzuführen.