Basashi ist in Scheiben geschnittenes rohes Pferdefleisch – „Pferde-Sashimi“ – und eine Delikatesse, die in einigen Teilen Japans gegessen wird. Der berühmteste Ort, an dem man Basashi probieren kann, ist die Präfektur Kumamoto in Kyushu, im Süden Japans.
In japanischen Kneipen (izakaya) kann man einen Teller voll davon bestellen, und man sagt, dass es unglaublich gut zu Nihonshu passt, aber unsere unerschrockene RocketNews24-Reporterin Mami Kuroi konnte in den Tokioter Supermärkten kein Pferdefleisch finden, das sie in Scheiben schneiden konnte, um ihr eigenes Basashi für zu Hause zuzubereiten. Schließlich besuchte sie zufällig die Stadt Komoro in der Präfektur Nagano und stieß auf einen Metzger, der dieses Fleisch vorrätig hatte. Draußen hing sogar ein Plakat, auf dem verkündet wurde, dass der Laden „Basashi in bester Qualität“ verkaufte! Sie nutzte die einmalige Chance, hausgemachtes Pferde-Sashimi zu bekommen, kaufte es, probierte es und schrieb für uns über ihr Pferdeabenteuer. Natürlich war es völlig roh!
・Die drei verschiedenen Arten von Pferdefleisch
In dem Laden waren drei verschiedene Arten von Pferdefleisch ausgestellt. Nach Angaben des Ladenbesitzers wird Pferdefleisch im Allgemeinen in die Kategorien „sehr fett“, „mager“ und irgendetwas zwischen den beiden Extremen eingeteilt (der Preis ist bei hohem Fettgehalt am höchsten). Das Fleisch sah aus wie ein Stück tiefroter, fetter Thunfisch. Auf dem Regal standen die Worte: „Inspected, OK für Sashimi“. Yessss!
・Verfallsdatum: eine Woche!
Mami konnte sich nicht entscheiden, welches Stück sie kaufen sollte, aber da sie der Meinung war, dass es am besten war, den Weg der Mäßigung zu wählen, entschied sie sich für das Zwischenstück mit einer schönen Mischung aus Fett und Mager. Beim Einpacken schien der Fleischer stolz auf die Frische des Fleisches zu sein: „Nimmst du es mit nach Tokio?“, fragte er, „Kein Problem! Es hält sich etwa eine Woche!“ Wow, kann man rohes Pferd wirklich eine Woche lang aufbewahren?
・Voilà! Hausgemachtes Basashi
Am nächsten Tag hatte Mami also das Pferdefleisch in der Hand und machte sich auf den Weg in die Redaktion. Sie schnitt es gleich in Scheiben und richtete es auf einem Teller an, dazu gab es Ingwer und Sojasauce, und eine Flasche Sake rundete das schöne Bild ab. Voila! Hier war es, das hausgemachte Basashi, auf das sie so lange gewartet hatte. Einige Mitarbeiter Anfang 30 meldeten sich freiwillig, um einen Geschmackstest zu machen und uns mitzuteilen, wie es schmeckte…
„So fleischig. Die Textur ist unglaublich fleischig.“ (Frau K)
„Es riecht überhaupt nicht schlecht. Es ist gut!“ (Herr K)
„Ja, das ist toll! Das ist Basashi, das einzig Wahre.“ (Herr H)
„Lecker! Das könnte das beste Basashi sein, das ich je gegessen habe!!“ (Frau M)
…und überraschenderweise kam es sehr gut an! Zuerst wagte sich kein einziges Stäbchen an das Fleisch – Angst vor einer Lebensmittelvergiftung? Aber nachdem sie es einmal probiert und einen guten Geschmack vom Pferd bekommen hatten, verschlang das Team es regelrecht. Als Mami mit Erstaunen zusah, war der Teller komplett leer. Ein einziger Versuch hat gereicht!
・Geschmack und Konsistenz mit viel Pferdestärke
Das Basashi, das in den meisten japanischen Kneipen serviert wird, kann matschig sein (vielleicht weil es eingefroren und dann aufgetaut wurde?), und die Konsistenz ist definitiv minderwertig. Aber das frische Zeug hat das charakteristische mollige Mundgefühl und den Geschmack von rohem Fleisch.
・Großartig als Snack mit Sake!
Es gab keinen unangenehmen Geruch, der den feinen Geschmack des Pferdes begleitete, und der Reiswein passte hervorragend zum Fleisch… Wer auch immer auf die Idee kam, Ingwer, Sojasauce und Pferdefleisch mit japanischem Sake zu kombinieren, war ein Genie… oops, nimm es mit der Sauce während des Arbeitstages nicht so genau… (eek!)
Auf jeden Fall war das selbstgemachte Basashi ein großer Erfolg, und Mami hat es so gut geschmeckt, dass sie sagte, sie würde es auf jeden Fall immer wieder machen! Wenn du in Japan bist und gerne in die Heimat des Basashi, nach Kumamoto, pilgern würdest, es aber zu weit weg ist, dann probiere doch einfach mal das Basashi aus Nagano! Von Tokio aus sind es mit dem Zug nur drei Stunden. Und wenn du japanischen Sake liebst, solltest du die interessante Kombination aus Sake und Pferd probieren!
▼ Das Schild rechts wirbt für „Basashi bester Qualität“
▼ Hmmm, die Form dieses Pferdefleisches ist genau wie ein Stück fetter Thunfisch!
▼ Das nackte Fleisch, aus der Plastikverpackung.
▼ Hier ist es wieder, ganz aufgeschnitten.
▼ Die perfekten Partner… Mit Ingwer, Sojasauce und japanischem Sake eine gelungene Kombination.
▼ So roh, dass man es schon auf dem Foto schmecken kann!
▼ Die drei Arten von Basashi (das Fleisch in der gelben Schale ist die höchste Qualität)
▼ Auf dem Schild steht „Inspected. OK for sashimi“. Sehen Sie? Völlig sicher!
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber das hat mir auf jeden Fall Appetit gemacht… Ich würde die meisten Dinge einmal probieren! Kommt schon Leute, steigt auf euer Pferd! Warum das lange Gesicht…? Wenn du jetzt Lust auf andere japanische Leckerbissen bekommen hast, probiere doch mal giftige Kugelfische oder schau dir diese Fleischskulpturen an!
Originalartikel aus Japan von Mami Kuroi
Bilder: RocketNews24