Die perkutane Vertebroplastie wird seit mehr als zehn Jahren zur Behandlung schmerzhafter osteoporotischer Wirbelkompressionsfrakturen eingesetzt. Die klinischen Ergebnisse sind ermutigend, aber es ist nur wenig über die Wirksamkeit und Sicherheit dieses minimalinvasiven Verfahrens bekannt. Wir haben daher eine systematische Übersichtsarbeit durchgeführt, um die Wirksamkeit und Sicherheit der perkutanen Vertebroplastie bei osteoporotischen Wirbelkörperkompressionsfrakturen zu bewerten. Es wurde eine Suche in Medline, Embase und dem Cochrane Controlled Trials Register durchgeführt. Die Suche ergab fünfzehn Studien, elf prospektive, drei retrospektive und eine kontrollierte Studie. Insgesamt wurden 1 136 Eingriffe an 793 Patienten durchgeführt. Die durchschnittlichen Schmerzwerte, gemessen anhand eines VAS-Scores von 0 bis 10, verbesserten sich unmittelbar nach der perkutanen Vertebroplastie deutlich von 7,8 auf 3,1 (-60,3 %). Die kurzfristige Komplikationsrate schwankte zwischen 0,4 und 75,6 %. Das Austreten von Zement außerhalb des Wirbelkörpers war ausgesprochen häufig und lag zwischen 3,3 und 75,6 %. Obwohl die Mehrzahl der Komplikationen asymptomatisch war, wurden einige verheerende klinische Nebenwirkungen gemeldet (durchschnittlich 2,4 %). Obwohl die perkutane Vertebroplastie eine weithin akzeptierte Behandlungsmethode für osteoporotische Wirbelfrakturen ist, fanden wir nur eine einzige kontrollierte Studie. Wir kommen zu dem Schluss, dass keine ausreichenden Daten zur Verfügung stehen, um die Wirksamkeit der perkutanen Vertebroplastie zuverlässig zu beurteilen. Das Verfahren hat eine niedrige klinische Komplikationsrate, doch die möglichen Komplikationen können verheerend sein. Für die Bewertung der Wirksamkeit der perkutanen Vertebroplastie sind in Zukunft kontrollierte Studien mit Langzeitbeobachtung erforderlich.