von Alexander T. Vaughan, DDS, MS, D.ABOP, und Michael S. Pagano, DDS, D.ABDSM
Im Jahr 2019 aktualisierte die American Academy of Dental Sleep Medicine die veröffentlichten Standards zur Definition einer „effektiven oralen Apparatur“. Dieses Papier war grundlegend für die Festlegung von Standards für die Branche, aber wir dürfen nicht vergessen, dass es sich um Mindeststandards handelt, nicht um die optimale Form. Wie bei den meisten Materialien und Geräten in der Zahnheilkunde gibt es eine Fülle von Optionen mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen, aber es ist Sache des einzelnen Zahnarztes, die „beste Lösung“ für sich und seine Patienten zu finden.
Als wir unsere eigene DSM-Praxis gründeten, verbrachten wir viel Zeit damit, darüber zu diskutieren, welche Geräte wir zu unseren täglichen Arbeitspferden machen wollten. Im Laufe dieses Prozesses haben wir Kriterien entwickelt, die es uns ermöglichen, über das Kriterium „effektiv“ hinauszugehen und in den Bereich der „praxisdefinierenden“ Merkmale vorzudringen.
#1: First Time…Every Time
Ein Mandibular Advancement Device (MAD) ist ein von der FDA reguliertes Medizinprodukt der Klasse II. Als solches muss die zugelassene Gebrauchsanweisung (IFU) befolgt werden, damit die Anwendung als „on label“ gilt. Sofern die Gebrauchsanweisung des Geräts keine Anweisungen zur Modifikation enthält (wie z. B. bei der TAP® 3 ThermAcryl® Gebrauchsanweisung), sind jegliche Anpassungen eine „Off-Label“-Verwendung.
Angenommen, wir liefern ausgezeichnete Unterlagen, sollten wir eine perfekte Passform erwarten und nichts anderes akzeptieren. Als Berufsstand haben wir leider Anpassungen am Behandlungsstuhl als normal akzeptiert. Wir sollten uns fragen: „Würden wir routinemäßig erwarten, dass das Intaglio einer Krone oder Invisalign-Aligner angepasst wird?“ Warum akzeptieren wir dies bei unserem MAD? Wie sollen diese Geräte den Bedürfnissen von Millionen von Menschen gerecht werden, die an Schlafapnoe leiden, wenn der Zeitaufwand nicht proportional skaliert werden kann?
#2: Minimale Anpassungspunkte
Einer der großen Vorteile der oralen Apparatetherapie ist die einfache Anwendung und der Komfort im Vergleich zur PAP. Diese Einstellung sollte sich auch auf die Auswahl unserer Geräte erstrecken. Wir müssen die Erfahrungen des Patienten bei der Anpassung berücksichtigen. Bei der Bewertung von Apparaturen haben wir festgestellt, dass die überwiegende Mehrheit zwei oder mehr Einstellpunkte hat, wie z. B. bilaterale Hubspindeln, Ober- und Unterkieferlöffelkonfigurationen oder bilaterale Bänder, Gurte oder Stege. Außerdem müssen bei vielen Geräten zusätzliche Teile bestellt werden, nachdem das Gerät an den Patienten geliefert wurde. Dies erhöht die Anzahl der erforderlichen Nachuntersuchungen und die Gesamtkosten der Therapie.
Unsere Suche ergab nur zwei häufig verordnete Geräte mit einem einzigen Vorschubmechanismus und allen erforderlichen Teilen des Geräts, die bei der Auslieferung ohne erhebliche Zusatzkosten erhältlich sind, nämlich die TAP®-Gerätelinie und das SomnoDent Avant™
#3: Herstellerpartnerschaft
Schließlich sollten wir eine Partnerschaft mit einem Hersteller in Betracht ziehen, der über eine umfassende Gerätelinie verfügt. Dies ermöglicht nicht nur die Auswahl mehrerer Geräte für die individuellen Bedürfnisse jedes Patienten, sondern auch einen besseren Dialog zwischen Lieferant und Zahnarzt.
Wir fordern alle Hersteller auf, diese Standards zu erfüllen: 1) Erstmalige Anpassung ohne Anpassungen am Behandlungsstuhl. 2) Ein einziger Vorschubmechanismus, bei dem alle für die Verwendung erforderlichen Teile des Geräts bei der Lieferung vorhanden sind. 3) Hervorragende Kommunikation, einschließlich notwendiger Verzögerungen, wenn dies im Interesse des Patienten ist, weil der Leistungserbringer unzureichende Unterlagen zur Verfügung stellt. Die Erfüllung dieser Kriterien wird zu besseren Patientenergebnissen und besser vorhersehbaren Behandlungszeiten führen und die DSM-Erwartungen enger an die unserer medizinischen Kollegen angleichen.