Hintergrund: Unser Ziel war es, die Ergebnisse bei Patienten mit einem offenen Abdomen zu untersuchen, bei denen das abdominale vakuumunterstützte Verschlusssystem (V.A.C.((R)) Therapy()) zur vorübergehenden Abdeckung und zum Wundverschluss eingesetzt wurde.
Methoden: Alle Patienten, bei denen zwischen Februar 2006 und Mai 2007 an einem Universitätslehrkrankenhaus V.A.C. Therapy zur Versorgung von Laparotomiewunden eingesetzt wurde, wurden prospektiv bis zum erfolgreichen Abschluss oder Abbruch der V.A.C. Therapy nachverfolgt.
Ergebnisse: Von den 51 konsekutiven Patienten (33 männlich) wurde die V.A.C.-Therapie bei 10 Patienten zur Behandlung einer Laparostomie und bei 41 Patienten zur Behandlung einer abdominalen Wunddehiszenz eingesetzt. Der Median (IQR) der Dauer der V.A.C.-Therapie betrug 17 (7-26) Tage. Eine Wundheilung wurde bei 31 (61 %) Patienten erreicht, von denen vier zusätzlich operiert werden mussten, um den Wundverschluss zu unterstützen. Der Rest heilte durch sekundäre Intention. Bei neun Patienten wurde die Behandlung aufgrund von therapiebedingten Komplikationen abgebrochen, bei sieben Patienten aus medizinischen oder logistischen Gründen. Vier Patienten starben während der Behandlung. Während die meisten mit der V.A.C.-Therapie verbundenen Probleme geringfügig waren, entwickelten zwei Patienten Darmfisteln, die chirurgisch versorgt werden mussten. Bei einer medianen (IQR) Nachbeobachtungszeit von 8 (4-13) Monaten hatten 18 Patienten eine stabile Hautbedeckung ohne Narbenbrüche, 12 entwickelten Narbenbrüche, 9 wurden nicht weiter beobachtet und 12 starben.
Schlussfolgerungen: Die V.A.C.-Therapie ist ein nützliches Hilfsmittel bei der Behandlung des offenen Abdomens und sollte bei der Behandlung dieses Problems in Betracht gezogen werden. Die Wiederherstellung der kutanen und faszialen Integrität der Bauchwand, das Risiko einer Fistelbildung und die Kosteneffizienz dieser Therapie müssen weiter untersucht werden.