Wie der Benutzer hottytoddy098 auf Reddit feststellte, haben die Autoren von Avatar: The Last Airbender die Frisuren von Aang und Zuko benutzt, um die Entwicklung ihrer Charaktere zu verdeutlichen. Der Reddit-Benutzer shigogaboo erläuterte diesen Punkt: „Aang rasiert sich den Kopf, um ihn mit seinen nomadischen Wurzeln zu verbinden und zu zeigen, dass er bereit ist, sein Schicksal anzunehmen. Wenn Zuko dagegen sein Haar loslässt, bedeutet das, dass er die Starrheit und Struktur seiner fürstlichen Pflichten ablegt und sich von seiner ‚Bestimmung‘ abwendet.“
Für den Großteil der Serie ist Aang abgesehen von seinem charakteristischen blauen Pfeil-Tattoo völlig kahl – das heißt, bis Zukos Schwester Azula (Grey DeLisle) ihn mit einem Blitzschlag trifft. Daraufhin fällt er in ein Koma, und seine Haare wachsen nach, so dass er, als er aufwacht, wie ein völlig anderer Mensch aussieht. Er nutzt sein neues Aussehen zu seinem Vorteil und schleicht sich unter dem Radar der Feuernation hindurch. Diese verdeckte Operation dauert jedoch nur eine Handvoll Episoden, bevor er sich erneut den Kopf rasiert, was seine Rückkehr zur alten Form einläutet und seinen Wunsch, sein Avatar-Training fortzusetzen, neu entfacht.
Während Aang sich seiner Haare entledigt, um mehr mit seiner kulturellen Identität in Einklang zu kommen, tut Zuko genau das Gegenteil. Als unerschütterliches Symbol der Tradition und Ordnung der Feuernation verbringt er die erste Staffel damit, Aang ausfindig zu machen, um ihn ein für alle Mal zu vernichten und so seinen Platz als einziger, wahrer Kronprinz zurückzuerobern. So sehr er sich auch bemüht, sein Plan geht nicht ganz auf. Nachdem Zuko sein Bestreben, sich seinem Vater zu beweisen, aufgegeben hat, schneidet er sich seinen Pferdeschwanz ab und macht sich auf den Weg der Erlösung.
Das alles zeigt nur, wie detailorientiert die Serie war. Die Schöpfer Michael Dante DiMartino und Bryan Konietzko haben einen großen Teil dazu beigetragen, dass ihre Serie als einer der gründlichsten und durchdachtesten Zeichentrickfilme gilt, die jemals auf dem Bildschirm zu sehen waren. Kein Wunder, dass sie bei jedem neuen Versuch, die Serie zu adaptieren, besonders vorsichtig sind.