In der vorliegenden Studie soll untersucht werden, inwieweit der Fragebogen zu Akzeptanz und Handeln (AAQ-II) in der Lage ist, zwischen Erlebnisvermeidung/psychologischer Flexibilität einerseits und den vermuteten Auswirkungen dieses Merkmals auf das psychische Wohlbefinden andererseits zu diskriminieren. Dazu wurde eine explorative Faktorenanalyse für einen Item-Pool durchgeführt, der die AAQ-II-Items und die für die vorliegende Studie entwickelten Items zur Messung von Stress und Akzeptanz/Nicht-Akzeptanz enthielt, um festzustellen, welche Faktoren identifiziert wurden und auf welche(n) Faktor(en) die AAQ-II-Items die höchsten Faktorladungen aufwiesen. Interessanterweise ergab die Analyse, dass die Items der AAQ-II stärker mit den Items zur Messung der Belastung zusammenhängen als mit den Items zur Messung der Akzeptanz/Nichtakzeptanz, wobei der Bezug zu den funktionalen Ergebnissen minimal ist. Die Ergebnisse der Studie werden im Zusammenhang mit der weit verbreiteten Verwendung der AAQ sowohl im klinischen als auch im wissenschaftlichen Kontext und angesichts der zentralen Bedeutung der Messung für die empirische Validierung des ACT-Modells der Psychopathologie und Behandlung interpretiert und diskutiert.