Der deutsche Psychologe Ewald Hering nannte die Farben „psychologische Grundfarben“ und entwickelte 1878 das Konzept des 4-Primärfarben-Farbkreises. Es wird in der kommerziellen Farb- und Lackindustrie verwendet und ist eine gute Möglichkeit, die Unterschiede zwischen warmen und kühlen Farben zu verstehen und zu lehren.
Leonardo da Vinci erkannte diese vier einfachen Farben lange vor Herings Zeit. Der einzige Unterschied besteht darin, dass Hering die Farben in einem kreisförmigen Modell organisierte, damit die Farben und ihre Kombinationen leichter beobachtet werden konnten. Er benutzte dann den Farbkreis, um die Mengen an warmen und kühlen Farbtönen anzugeben, die in die verschiedenen dargestellten Farben eingeflossen sind, was ihn zu einer praktischen visuellen Referenz macht, um zu sehen, wie viel von jeder Farbe benötigt wird, um einen bestimmten Farbton zu erzielen.
Er zeigt auch, dass jede der Primärfarben sowohl eine warme als auch eine kalte Seite hat, und zeigt, welche Farben komplementär zueinander sind und welche einander entgegengesetzt sind. Komplementärfarben lassen sich gut miteinander mischen, während gegensätzliche Farben in der Regel nicht so gut miteinander harmonieren und vermieden werden sollten.